pH Wert bei VE Wasser

Der pH-Wert ist ein Maß für den Säure- oder Basencharakter einer wässrigen Lösung. Er ist definiert als die Gegenzahl des dekadischen Logarithmus der Wasserstoffionen-Aktivität.
Wasserstoffionen sind positiv geladene Teilchen, die in jeder wässrigen Lösung vorhanden sind. Die Konzentration der Wasserstoffionen in einer Lösung wird durch die pH-Skala gemessen. Die pH-Skala reicht von 0 bis 14.
Je niedriger der pH-Wert, desto saurer ist die Lösung. Je höher der pH-Wert, desto basischer ist die Lösung. Eine Lösung mit einem pH-Wert von 7 ist neutral.
 

pH-Wert bei demineralisiertem Wasser

Demineralisiertes Wasser hat einen pH-Wert von etwa 7,0. Dies bedeutet, dass es neutral ist. Das Wasser ist frei von gelösten Stoffen, einschließlich Säuren und Basen.
Bei der Herstellung über eine Umkehrosmoseanlage ist der pH-Wert niedriger da keine Kohlensäure aus dem Wasser entfernt wird. Hier liegt er bei ca. 5,5 pH.
Wenn demineralisiertes Wasser mit der Umgebungsluft in Kontakt kommt, reagiert es mit dem darin enthaltenen Kohlendioxid. Kohlendioxid bildet in Wasser Kohlensäure, die eine schwache Säure ist. Dadurch sinkt der pH-Wert des Wassers sofort wieder ab.

Der geforderte Bereich von 8,2 bis 10 pH ist praktisch nicht messbar bei Leitfähigkeiten <10 µS/cm (Dies entspricht der Qualität von Mischbettpatronen oder Umkehrosmoseanlagen). Da das gefüllte Heizungssystem Luft enthält fällt der pH-Wert im System selbst noch weiter ab. Würde man versuchen das demineralisierte Wasser mit Lauge zu konditionieren um den pH-Wert zu erhöhen, wird unweigerlich die Leitfähigkeit wieder erhöht. Zudem schießt der pH-Wert sofort in die Höhe da das demineralisierte Wasser nicht gepuffert ist.

Unser Vorschlag ist daher den pH-Wert nach der kompletten Systemfüllung zu ermitteln und dann über kleine Zugaben von Lauge den pH-Wert so anzuheben das dieser im Bereich über 8,2 liegt. Beachten sie aber zwischen den Dosierungen eine Umwälzzeit, mindestens 2-mal sollte das System umgewälzt sein vor einer weiteren Dosierung.